Blog

Lohnt sich eine Sprachreise?

Die einfache Antwort: JA, auf jeden Fall! Meine Erfahrungen und Tipps verrate ich euch hier.

Letzten Sommer packte mich das Fernweh. Alles war zu viel, ich brauchte eine Auszeit und wollte was erleben. Warum nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden? An der Uni hatte ich seit zwei Semestern Spanisch, konnte aber in einer Unterrichtsstunde pro Woche selten zu Höchstformen auflaufen – noch dazu in sterilen Kursräumen und umgeben von deutschen Muttersprachlern.
Die Lösung: eine Reise dahin, wo die Sprache lebt.
Zunächst suchte ich also nach einer passenden Sprachschule. Der Ort und die Lage waren mir am wichtigsten. Einige denken an Metropolen wie Madrid und Barcelona. Ich wollte lieber etwas kleineres. Schon nach kurzer Google-Recherche stand mein Ziel fest. Es zog mich ins wunderschöne Cádiz, eine andalusische Kleinstadt direkt am Atlantik. In diesem Punkt kann ich jedem nur empfehlen: Höre auf dein Bauchgefühl. Nicht nur während einer Reise der beste Tipp überhaupt, sondern auch davor.

In Cádiz standen drei Schulen zur Auswahl, eine zentral im historischen Zentrum und dafür etwas teurer, die beiden anderen in der Neustadt etwas außerhalb. Da Geld und Zeit mich auf zwei Wochen festlegten, entschied ich mich für die erste und habe es nie bereut, im Gegenteil. Die Atmosphäre der Altstadt mit ihrer Architektur, dem schönen Strand, vielen Bars und kleinen Läden ist wirklich einzigartig. Auch das Gebäude der Sprachschule ist historisch und mit Liebe zum Detail erhalten.
Der Unterricht selbst fand in Kleingruppen statt, mit fünf statt fünfzehn Kursteilnehmern und vier Stunden täglich statt einmal in der Woche. Zum Alltag gehörten neben Hausaufgaben auch viele Kaffee- und Mittagspausen. Die verbrachten wir gewöhnlich auf dem Platz vor der Schule in einem von drei Cafés oder einfach in der Sonne am Springbrunnen. Spätestens hier kommt man schnell mit anderen Sprachschülern in Kontakt.
Rückblickend habe ich in dieser kurzen Zeit mehr gelernt als in den zwei Semestern zuvor. Die hätte ich mir sparen können, trotz sehr guter Lehrerin. Wenn ihr also die Möglichkeit habt, lernt eine neue Sprache dort, wo sie gesprochen wird.
Gewohnt habe ich in den zwei Wochen in einer Wohngemeinschaft, gelegen in einem denkmalgeschützten Haus mit zwei  wunderbaren Mädels. Zusammen haben wir neben der Sprachschule und Cádiz auch Sevilla unsicher gemacht und vor allem viel gelacht.

Mit den anderen Schülern und in der WG habe ich hauptsächlich Deutsch und Englisch gesprochen. Für meinen kurzen Aufenthalt war mir der Kontakt zu Gleichaltrigen wichtiger als maximale Spracherfolge. Wer mehr Zeit mitbringt, sollte über eine Gastfamilie nachdenken. Hier kommt man um die neue Sprache nicht herum – auch wenn es etwas Überwindung kostet.
Insgesamt habe ich in nur zwei Wochen unglaublich viel erlebt, gelernt und gesehen, habe mein Spanisch verbessert und tolle Menschen kennengelernt. Ich erinnere mich gern an diese schöne Zeit und möchte sie auf keinen Fall mehr missen.

Hier meine Tipps in Kurzform:

    • Nimm dir für die Reise so viel Zeit wie möglich
    • Vergleiche Orte, Schulen, Angebote – entscheide dich nicht für das Erstbeste und / oder Billigste
    • Höre auf dein Bauchgefühl
    • Entscheide danach, wie DU leben / lernen möchtest (Großstadt/Kleinstadt, Gastfamilie/WG, Kleingruppe/Einzelunterricht,…)
    • Setze deinen Plan um, nicht nur im Kopf
    • Denke rechtzeitig an Formalitäten (Flugbuchung, Reisepass, Kreditkarte, Versicherung,…)
    • Fehler bringen Fortschritt – also trau dich zu sprechen (im Unterricht, mit Einheimischen,…)

Und generell: Erlebe soviel du kannst 🙂

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert