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Kunst in Cusco

Kunst in Cusco – das war das Motto des vergangenen Freitags bei ACUPARI.

Der deutsche Fotograf Frank Gaudlitz gab im Café Berlin einen Einblick in seine Projekte und Reisen.

In seinem eindrücklichen Projekt „A MAZO“ dokumentierte er das Leben von transsexuellen Menschen im peruanischen Amazonasgebiet. Die Frauen mit dem biologisch männlichen Körper leben meist von Prostitution und in ständiger Angst vor Diskriminierung und Gewalt. Die Portraits zeigen ungebrochene Charaktere, individuelle Persönlichkeiten aber auch die Verletzlichkeit dieser Menschen, welche trotz widriger Umstände zu ihrer Identität stehen. Daher auch der Name des Projekts – angelehnt an die Amazonen, bekannt für ihre Stärke für ihre Willenskraft in einer Welt voller Wiederstände.

Ergänzt werden die Bilder von Stillleben, kunstvoll arrangiert aus pflanzlichen und tierischen Bestandteilen. Die Skulpturen aus Schildkrötenpanzern, toten Schlangen, Früchten, Krokodilschwänzen und Blüten versinnbildlichen ein Leben zwischen den Welten, die Kontraste und skurrile Schönheit des Außergewöhnlichen. Aus den Fotos entstand schließlich ein Bildband, den die abgebildeten Frauen im Nachhinein persönlich vom Fotografen erhielten. Er reiste für diesen Zweck ein weiteres Mal ins Amazonasgebiet. Zu diesem Zeitpunkt waren einige der Frauen bereits verstorben oder konnten nicht mehr ausfindig gemacht werden.

Insgesamt eine bemerkenswerte Präsentation mit interessiertem Publikum. Im Café Berlin war kein Platz mehr frei. Ein würdiger Abschluss für eine schöne und bereichernde Woche 🙂

Bis bald an dieser Stelle!

P.S.: Die Fotos der “Ruta del Sol” von Frank Gaudlitz können im Zuge der ersten “Biennale der Fotografie” bis 30. November in Cusco besichtigt werden!

Den Bildband “A MAZO” (ISBN:978-3-7757-4075-3) kann man beim Hatje Cantz Verlag käuflich erwerben.

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